Review zum Film „Spider-Man: No Way Home” (2021)

Achtung! Der folgende Text enthält Spoiler!

Am 15. Dezember 2021 kam der dritte Film der aktuellen Spider-Man Reihe, also der Mehrteiler aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU), in die deutschen Kinos. Bereits wenige Stunden nach der Veröffentlichung war es schwer noch ein Ticket für die beinah komplett ausgebuchten Kinosäle zu ergattern!

Doch auch ungefähr drei Wochen nach der Erscheinung, scheint der Film die Meinungen vieler Fans zu spalten. Kein Wunder, bei dieser Achterbahn der Gefühle, die man beim Schauen des Films erleben muss!

Zuschauer, die mit den Filmen von Marvel vertraut sind, wissen bereits, dass auch in den vorherigen Werken der Film-Reihe nicht immer auf ein Happy End zu hoffen war. Hierbei denke ich vor allem an das Ende von Avengers: Endgame, bei welchem ich bis heute noch schaudere. Insgesamt muss ich aber gestehen, dass die Geschichten des MCU dadurch realistischer gestaltet werden, sodass man einsehen muss, dass auch bei Superhelden nicht immer alles reibungslos verläuft.

Nun aber zum eigentlichen Film: Einer der tragischsten Momente aus Spider-Man: No Way Home war der Tod von Tante May. Dieser hat mich deswegen so schockiert, weil er für das Publikum so unvorhersehbar war. Das Abwechseln von schnellen und langsamen Handlungsabläufen kreiert somit gezielt ein emotionales Chaos, sodass ich das Kino verließ und gar nicht mehr wusste, was ich danach fühlten sollte.

Ein weiteres Phänomen, welches ich zugegebenermaßen nicht erleben musste, war die Ratlosigkeit einiger Menschen im Publikum. Denn, wenn man sich zuvor nicht mit den anderen Spider-Man Filmen, wie zum Beispiel mit Tobey Maguire oder Andrew Garfield, auseinandergesetzt hat, war man während des Films schnell etwas verloren. Als die Schauspieler nämlich auf der Leinwand erschienen, folgte von den Fans eine lautstarke Reaktion. Auf diese Kooperation hatten sie inzwischen lang genug gewartet. Für einen Moment schienen sich alle Probleme innerhalb des Films aufgelöst zu haben.

Letztlich hinterlässt Spider-Man: No Way Home doch einen bittersüßen Herzschmerz. Der aktuelle Spider-Man aus dem MCU, gespielt von Tom Holland, muss mithilfe eines Zauberspruchs von Dr. Strange seine Existenz in Vergessenheit geraten lassen. Erst dadurch kann das eigentliche Problem der Handlung behoben werden. Auch hier wartet man vergebens auf ein Happy End, in welchem sich zumindest MJ an Peter Parker erinnert, doch dem scheint nicht so.

Insgesamt würde ich das neuste Werk des Mehrteilers als durchaus gelungen bewerten und die 9/10 auf IMDb als berechtigt empfinden. Nicht nur, weil die Zusammenführung dreier Handlungen so fesselnd gestaltet wurde, sondern auch, und das ist persönlich mein größtes Highlight, die Vereinigung aller legendären Spider-Men besonders humorvoll und episch umgesetzt wurde.

Wer nach diesen ganzen Spoilern trotzdem noch Lust hat, sich den Film anzuschauen, dem möge folgender Tipp hilfreich sein: Bleibt auch nach den Credits noch für einen Moment auf euren Sitzen und lernt aus meinen Fehlern;)