EIN IN DIE IRRE FÜHRENDER TITEL FÜR EINE GUTE KOMÖDIE
Allerdings ist der Titel „Dating Queen“ etwas irreführend. Diese Bezeichnung passt zwar zur Figur Amy, allerdings nur in den ersten 15 Minuten. Danach steht ganz klar ihre Beziehung zu Aaron im Vordergrund. Die bringt einige Probleme mit sich, weil Amy einfach nicht beziehungserfahren ist. Deswegen passt der Originaltitel „Trainwreck“ eindeutig besser.
Das, was dem Zuschauer bei „Dating Queen“ geboten wird, ist an sich aber nichts Neues. Das kennt man schon aus vielen anderen Filmen der letzten Jahre. Trotzdem zeichnet sich diese Komödie durch ihren besonderen Charme und vor allem durch die Darsteller aus. Gerade die Nebenfiguren sind prominent besetzt: Neben John Cena, der eine der längeren Affären von Amy verkörpert, haben auch Daniel Radcliffe und Marisa Tomei kleine Auftritte in dem Film. Die lustigste Nebenrolle hat allerdings der Basketballspieler LeBron James inne. Er verkörpert sich selbst und spielt den besten Freund von Aaron. Durch seine sehr selbstironische Darstellungsweise sticht er besonders aus dem Besetzungspool heraus.
Trotz dieser ganzen positiven Aspekte wird der Film in Deutschland vermutlich einige Schwierigkeiten haben. Hierzulande sind die beiden Hauptdarsteller nämlich nicht so bekannt. In den USA sind Amy Schumer und Bill Hader hingegen richtige Stars. Schumer hat seit mehreren Jahren ihre eigene Comedy-Serie „Inside Amy Schumer“, Bill Hader war unter anderem bei „Saturday Night Live“ dabei und ist auch als Autor für Serien wie „South Park“ tätig. Die beiden zeichnen sich also schon seit längerer Zeit durch ihr Talent aus.
Ein Kinobesuch für „Dating Queen“ lohnt sich also. Die Komödie ist auf ihre Art erfrischend und locker, auch wenn die Story nichts wirklich Neues bietet. Doch durch die vielen guten Schauspieler und die sympathischen Figuren wird das wieder ausgeglichen.